Wie wir Pflanzen im Qigong nützen können

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Verbindungen mit der Natur

Karin Amberger Samstag, 25. April 2020 von Karin Amberger

Wie wir Pflanzen im Qigong nützen können

Erlebe Dich als Pflanzenwesen

Im Qigong nützen wir die Kräfte der Natur nicht nur, um Energie zu sammeln und abzugeben. Wir nützen sie auch, um Wissen durch unsere körperliche Wahrnehmung zu integrieren.

Auch hier findest Du im Anschluss an diesen Artikel wieder ein Übungsvideo :-)

Wir verdanken den Pflanzen unser Leben!

Pflanzen (genaugenommen Algen) gehören zu den ersten einzelligen Organismen auf der Erde. Ihre Fähigkeit, Sauerstoff zu erzeugen, hat die weitere Entwicklung des Lebens auf diesem Planeten (irgendwann dann auch die menschliche) erst möglich gemacht.

Wir sind dadurch von den Pflanzen absolut abhängig - ähnlich wie Kinder von ihren Eltern! Wir brauchen ihren Sauerstoff, wir brauchen sie als Nahrungsmittel, wir brauchen sie als Energieressourcen, wir brauchen sie als Heil- und Arzneimittel (ob real oder nachgebaut), wir brauchen sie als Absorbierer von Kohlendioxid und Schadstoffen, wir brauchen sie zur Minderung von Stress u.v.m.

.... können wir angesichts der aktuellen Weltsituation vielleicht vermuten, dass wir uns in der "Pubertät" befinden, so sehr leugnen wir nicht nur die Verbindung mit den Pflanzen, sondern auch die Voraussetzung unserer Herkunft!

Wenn Pflanzen morgen von der Erde verschwinden würden, wäre in wenigen Wochen, allerhöchstens Monaten alles menschliche Leben verschwunden, es gäbe auch keine höher entwickelten tierischen Lebensformen mehr.

Unterschiede zwischen Pflanze und Tier

Pflanzliche Zellen sind komplexer als tierische. Sie besitzen nicht nur ein Organell mehr, die Chloroplasten, in denen die Fotosynthese stattfindet, sondern auch eine wesentlich robustere Außenwand. Davon abgesehen, sind sich beide Zelltypen sehr ähnlich.

Pflanzen haben im Unterschied zu Tieren eine sesshafte Lebensweise gewählt und beziehen alles Lebensnotwendige aus Boden, Luft und Sonne. Tiere ernähren sich von anderen Tieren oder von Pflanzen. Obwohl Pflanzen sich bewegen können, haben Tiere Bewegung für uns deutlich sichtbar gemacht.

Pflanzen und Tiere sind wie Yin und Yang: Pflanzen sesshaft, Tiere mobil / Pflanzen passiv, Tiere aggressiv / Pflanzen langsam, Tiere schnell.

einige Besonderheiten von Pflanzen

  • Ihr Körper ist modular aufgebaut, d.h. jeder Körperteil ist wichtig, aber keiner unverzichtbar

  • Pflanzliche Funktionen sind nicht an bestimmte Organe gebunden. Dadurch ist es möglich, dass sie sich aus einem Bruchteil ihrer Bestandteile wieder regeneriert und neu entwickelt. Erinnere Dich an einen radikalen Rückschnitt einer Pflanze oder einen Steckling!

  • eine Pflanze ist kein Individuum. (Lateinisch bedeutet "in" = nicht, "dividuus" = teilbar). Im Unterschied zu uns Menschen oder Tieren sind Pflanzen teilbar. Wenn wir eine Pflanze teilen, sind beide Hälften lebensfähig.

  • Pflanzen sind besser beschrieben als "Kolonien" - sie haben mehr Ähnlichkeit mit einem Bienen- oder Ameisenvolk, als mit einem Tier. Unsere heutigen Internet-Technologien, wie soziale Netze, beruhen auf ähnlichen Prinzipien.

  • Pflanzen sind soziale Wesen

  • Pflanzen sind sinnliche Wesen - sie können sehen / sie sind lichtempfindlich, sie riechen / sie haben Geruchsrezeptoren auf der Oberfläche ihrer Zellen, sie schmecken / über chemische Rezeptoren suchen die Wurzeln im Boden nach Nährstoffen, sie fühlen / zB über den Tastsinn der Wurzeln oder bei Kletterpflanzen, sie hören / sie nehmen Schwingungen mit all ihren Zellen wahr und sie bringen sogar Töne hervor....

  • und noch viele andere Fähigkeiten haben sie ... zB können sie präzise die Feuchtigkeit im Boden messen, haben einen Sinn für Schwerkraft und für elektromagnetische Felder, sie können den Gehalt zahlreicher chemischer Stoffe in Luft und Boden bestimmen, ....

Du siehst, ich bin begeistert von all den pflanzlichen Fähigkeiten! Wenn Du mehr wissen willst, kann ich Dir das Buch von Stefano Mancuso und Alessandra Viola "die Intelligenz der Pflanzen" oder ähnliche Bücher sehr empfehlen.

Was und vor allem WIE können wir von Pflanzen lernen?

nun kommen wir aber zu unserem Hauptthema:

WAS können wir lernen? Das möchte ich Deinen eigenen Vorlieben und Notwendigkeiten überlassen.

WIE können wir lernen? Das finde ich eine viel interessantere Frage.

Eine Möglichkeit dazu möchte ich in diesem Artikel erörtern: DIE ERLEBTE ERFAHRUNG in unserem Körper.

Mit Hilfe unserer gesamten Bewusstheit (Bewusstes, Unbewusstes, Überbewusstes) nehmen wir Zustände in unserem Körper wahr, selbst wenn wir sie nicht mit Sprache ausdrücken und erkennen können. Diese meist un- und überbewusste Wahrnehmung bewirkt, dass unsere Körperzellen darauf reagieren und entsprechende Reaktionen in unseren Gehirnregionen, in unserem Nervensystem, in unseren Energiezentren, usw auftreten. Diese Reaktionen "übersetzen" wir dann in Sprache und in unsere gewohnte Bewusstheit. Wir gleichen die neuen Erfahrungen ab mit schon vergangenen Erfahrungen. Wenn wir vergleichbares finden, können wir es einordnen und sind damit mehr oder weniger "zufrieden". Wirklich neue Erfahrungen können wir bewusst oft gar nicht erkennen, weil wir keine Vergleichsmöglichkeiten haben. Es wird - wenn überhaupt - als "nichts" abgetan.

Trotzdem hat unser gesamtes System inklusive unserem Körper diese Erfahrung wahrgenommen und wird sie verarbeiten. Zunächst unbemerkt von der üblichen Bewusstheit. Vielleicht war die Erfahrung tiefgehend, und es gibt Reaktionen, die der Bewusstheit nicht verborgen bleiben.

Lerne wie eine Pflanze

Wir haben gelesen, dass Pflanzen ihre wichtigen Funktionen nicht in bestimmten Bereichen gebunden haben, sondern dass diese Fähigkeiten über die ganze Pflanze verteilt sind.

Genauso kannst auch Du mit Deinem gesamten Körper wahrnehmen:

Du kannst Dir vorstellen, dass Deine Augen, Ohren, Sinne nicht nur im Kopf sind, sondern in jeder Deiner Zellen. Genauso kannst Du Dir vorstellen, dass jede Deiner Zellen und Deiner Zellverbände (Organe) auf eine gewisse Art und Weise mit Dir kommunizieren, und Du kannst es entschlüsseln. Stell Dir vor, Du hast Wurzeln, die in der Lage sind, die richtigen Nährstoffe aus dem Boden herauszufinden. Sei phantasievoll. Probiere aus.

Mach Dich auf die Entdeckungsreise.

Je achtsamer Du bist, desto deutlicher wirst Du neue Erfahrungen machen können!

Verwandle Dich in Deine Heilpflanze

Werde nun spezifisch. Such Dir eine Pflanze aus, die Dir gefällt, die Dich anzieht und fasziniert. Du kannst Dich auch von dieser Pflanze "finden lassen"

Nun nimm die Haltung ein, die dieser Pflanze entspricht. Erfühle diese Haltung von Kopf bis Fuß, hinein in die Wurzeln, hinaus in die Blätter und Triebspitzen, hinauf in die Krone und in die Blüte/n. Stell dir die Farbe und Konsistenz vor. Bewege Dich in ihrem Tempo. Fühle ihr Gefäßsystem, das ohne Herz funktioniert. Nimm ihre verteilte Intelligenz wahr und lasse Botschaften von einer zur anderen Stelle des Körpers fließen, ohne das Gehirn zu gebrauchen. Probier vieles aus!

Du kannst auch diese Pflanze bitten, Dir etwas zu zeigen. Du kannst Dich dem Bewusstsein dieser Pflanze annähern und sie bitten, dass sie Dich lehrt. Was immer hier geschieht, nimm es vorerst ohne Bewertung hin. Selbst wenn Du "nichts erlebst" kannst Du davon ausgehen, dass etwas geschehen ist. Wahrscheinlich ist es nur so, dass der bewusste Anteil Deines Gehirns sich nicht bestätigt fühlt, und deshalb das Ganze ignoriert.

Nimm nun den Raum dazu: erkunde die Umgebung. Bemerke Freundschaften, Symbiosen, Vertrauensverhältnisse. Erkenne Schwierigkeiten, Feinde, schwierige Situationen. Unterziehe auch hier Deine Erkundungen vorerst keiner Bewertung.

Erlebe die Zeit: vollziehe die Zyklen der Pflanze - das Entstehen, Werden, Entfalten, Loslassen und Vergehen inklusive aller Regenerationszeiten. Erlebe diese Zyklen wieder und wieder, erkenne den großen Fluss des Lebens in ihr.

Gib der Pflanze ihr Recht: lass sie so sein, wie sie ist. Modelliere sie nicht um nach Deinen Vorstellungen. Pflanzen existieren schon so viel länger als Menschen. Sie haben exzellente Überlebensstrategien entwickelt, sie haben soziale Netzwerke eingeführt, sie wissen was sie tun. Lerne von ihr, selbst wenn Dir das seltsam vorkommt.

Video "die Atemblume"

in diesem Video bin ich auf den Zyklus der Pflanze eingegangen. Hier kannst Du die einzelnen Stadien der Entwicklung dieser Pflanze erleben und erfahren. Diese werden kombiniert mit der Körper- und Atembewegung.

Das Video soll als Beispiel dafür dienen, wie Du Dich dem Wissen der Pflanze annäherst. Ich habe es aufgenommen anlässlich der aktuellen Krisensituation mit der Aufmerksamkeit auf die inneren Fähigkeiten.

Ich entschuldige mich schon im Vorhinein für die schlechte Tonqualität - dieses Video ist während eines Livestreamings entstanden.

Trotzdem wünsche ich viel Freude und wunderschöne, tiefgehende, neue Erfahrungen!

Gerne kannst Du eine Bewertung und Kommentar hinterlassen und/oder das Video mit Deinen Freunden teilen.

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